(Maller Mahler) Laux (Lucas) Maler

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By Willibald Leo Lütgendorff

Der Stradivari der Laute. Er verbesserte die Form der Laute, indem er ihren Körper länglich, flach und breitspähnig anlegte und dem Instrument so die dann classisch gewordene Gestalt gab. Über sein Leben ist wenig bekannt. Meist wurde er um hundert Jahre zu früh angesetzt, was schon Baron hat, trotzdem ihm sein Modell zu modern erscheint. Dass Laux Maler ein Deutscher war, ist zweifellos; seit wann er in Bologna lebte, lässt sich nicht festsstellen; aber dass er um 1523 dort noch thätig und weit berühmt war, beweist die folgende Stelle aus einem Briefe des Markgrafen Friedrich von Mantua an Don Ercole Gonzaga: — Essendo noi uenuto in desiderio die hauere uno lyuto fatto per mano di Mro. Luca Malher, ch'e li in Bolognia pregamo V. S. che voglia esser contenta dare carico ad uno de suoi seruitori di cercar esso Mro . Luca et uedere se Thauese cosa che fosse a nostro proposito et il pretio che ne dimanda aduertendo che noi uoressimo uno lyuto mezano cioe che non fosse grande ne anche piccolo et bono in excellentia . . . Mantue XIX Martii MDXXIII. (Original im Archiv Gonzaga zu Mantua. — Abgedruckt in Bertolotti's La Musica in Mantova, S. 34.) Der berühmte französische Lautenspieler J. Gaultier schreibt 1648 an C. Huygens: »Je vous dirai, que tous les luths de bologne à 9 cottes sont de Laux Maler, qui est mort il y a six vingt Ans.« Das Todesjahr wäre also 1528, was nicht unwahrscheinlich erscheint. Ausführlich wird Laux Maler auch in Mace's »Musicks Monument« (London 1676) erwähnt. Baron schreibt von ihm: »Lucas Mahler oder, wie er sich geschrieben, Laux Maler ist ohne Zweiffel einer von denen ältesten und besten Meistern, die dergleichen Instrumenta verfertiget. Er lebte Anno 1415 und wie man davor hält, nebst dem Hans Frey in Bologna. Nur ist dieses zu verwundern, dass sie schon nach jetziger façon, nemlich die Corpora länglicht flach und breitspänicht gearbeitet haben, und werden, in soferne kein Betrug dahinter steckt und sie originnal (oder wie der terminus technicus heist oriental) befunden, man sie vor allen anderen gestimirt. Man bezahlt sie sehr hoch, weil sie rar und von einem vortrefflichen Thon seyn, ob schon zu wünschen wäre, dass man denen Künstlern, die was rechts verfertigen konnten, auch bey ihren Lebzeiten was zukommen liesse, was ihnen und ihren Familien zu statten käme, wie solches ihnen nach ihrem Tode nur zu einer Ehre ohne Nutzen gereichet.« — Aus Raymund Fugger's Musikkammer zählt das erhaltene Verzeichniss unter No. 79 »Eine alte gute Lauten von Laux Müller« auf; es war dies jedenfalls ein Werk unseres Meisters. Eine Theorbe von 1515 von ihm besitzt das Schlesische Museum für Kunstgewerbe und Altherthümer; ferner befinden sich zwei Lauten von ihm in der fürstl. Lobkowitz'schen Sammlung auf Schloss Roudnic. Hier

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