Carl Bernhard

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By Willibald Leo Lütgendorff

Ursprünglich Musiker, brachte ihn der Wunsch, den Ton seiner Streichinstrumente zu verbessern, schon frühzeitig auf den Gedanken, den Geigenbau zu studiren. Meister Weber in Möllenbeck bei Rinteln war der erste, der ihm einige Anleitungen gab. Als Sohn eines Tischlers mit der Holzbearbeitung gut vertraut, versuchte er zunächst, ein Violoncell zu bauen. Der Erfolg spornte ihn zu weiterem eifrigen Studium an, und Weber gab ihm ausser praktischer Anleitung auch Bagatella's Schrift und ähnliche Bücher. Er machte jetzt rasche Fortschritte und baute 1885 seine erste neue Geige. Hierauf ging er noch nach Markneukirchen, um seine Ausbildung abzuschliessen. Wenn er dort auch nicht Alles fand, was er hauptsächlich suchte, so nutzte er doch jede Gelegenheit, die Werke alter Meister kennen zu lernen, mit Eifer aus. Er hat bis jetzt 178 neue Violinen, 31 Violen, 17 Violoncelli und 58 Bässe gebaut. Er ahmt vorzugsweise das Stainermodell nach, wobei er die Schallkreise elliptisch anordnet, da sonst bei der schnell abfallenden Wölbung die gerade laufenden Fasern des Holzes nach seiner Ansicht zu kurz abgeschnitten würden. Bei flacher Wölbung nimmt er die Schallkreise dagegen rund, wie Bagatella dies vorschreibt. Seine Arbeit ist sorgfältig, der Ton voll und weich; auch als Reparateur wird er geschätzt und erhielt durch Professor Sahle die Arbeiten für die Bückeburger Hofkapelle übertragen.

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Books by Amati

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