J. F. Christian Emde

Highest auction price achieved
£ 1265.00

By Willibald Leo Lütgendorff

In seinen jüngeren Jahren machte er einige Geigen, die saubere Arbeit zeigen, wenn sie auch weder im Holz oder Lack noch im Ton über die Mittelmässigkeit hinauskommen. Beim besten Willen konnte er eben nicht ersetzen, was ihm an Talent fehlte. So wurde er mit der Zeit sehr pedantisch und suchte in Nebensachen das Heil seiner Kunst. Er schwor darauf, dass der Leim nur über einem Holzkohlenbecken gekocht werden dürfe; statt des Leimpinsels gebrauchte er ein in seine Fasern zerklopftes Rohrstückchen; das Anwärmen der zu leimenden Holztheile durfte gleichfalls nur über dem Kohlenfeuer geschehen, so dass alle Fugen angeraucht wurden. Er verarbeitete niemals vorgearbeitetes Geigenholz, sondern sägte alles, selbst die Zargen, vom Holzklotz mit einer Handsäge und hielt auch seine Gehilfen mit Peinlichkeit an, in gleicher Weise zu arbeiten. Besser war er im Wiederherstellen und Ausbessern alter Geigen und hatte desshalb ziemlich viel Zulauf. In seinen letzten Jahren war er immer kränklich und missmuthig und konnte selbst nicht mehr arbeiten, aber er hielt sich den ganzen Tag in der Werkstatt auf, um seine Gehilfen scharf zu überwachen. Sein Sohn und Schüler Th. Franz E., geboren 1837, starb 1874.

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Price History

Type Title Sold Price
Cello 1847 Thu 1st February 96 £ 1265.00

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