Johann Conrad (II) Ergele

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By Willibald Leo Lütgendorff

Schüler seines Vaters, ging 1766 in die Fremde und kam 1772 wieder heim, wo er eine Stiefmutter vorfand. Er erzählt in einem erhaltenen Hausbuche die traurige Lage, in die er dadurch kam: »Meine Stiefmutter zerschnitt mir meine Hemmeter, die ich aus der Frembd gebracht habe zu Windeln für ihre Kinder; ich hatte Arbeit und genug zu verdienen, aber es half nichts, ja meine Stiefmutter trug die Früchte unter der Predig an den Sonntagen aus dem Hauss, kurz ich war es müde, dies langer anzusehen. Anno 1774 ging ich nach Rheinfelden, erzählte es meiner Schwester (die aelteste 1. Ehe), lieh von ihr 50 fl. und ging also den 27. April nach Freiburg.«Dort miethete er in der Pfaffengasse eine Wohnung, hing ein Schild aus und hatte sich in 11 Monaten bereits 200 fl. »erhaust«, so dass es ihm in den Sinn kam, Bürger zu werden, was ihm mit dem Opfer fast aller seiner Ersparnisse endlich auch gelang. 1775 verheirathete er sich mit der Metzgerstochter Maria Anna Knüpffer und erhielt 250 fl. Mitgift. Seine Aufzeichnungen schliesst or mit den Worten: »Gott sey gedankt, niemahls keine Noth gelitten.« Seine Geigen sind recht gut und kommen noch häufig vor. Seine Kinder waren: 1) Joh. Nep., geb. 5. Mai 1777; 2) Maria Magd., geboren 14. Juli † 1778; 3) Joh. Conrad, geboren 1. Juli 1779, †12.März 1791;4) Franz Josefus, geb. 28. Febr. 1782; 5) Ferdinand, geb. 3. Febr. 1784.

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