Leopold Kranzer

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By Willibald Leo Lütgendorff

Er war der Sohn eines Häuslers und beschäftigte sich schon als Hirtenknabe mit allerlei Schnitzarbeiten. Vom alten Dorfschulmeister erhielt er gelegentlich eine zerbrochene Violine, die er zerlegte, um ihren Bau kennen zu lernen, worauf er es versuchte, selbst eine Geige anzufertigen. Der Erfolg ermunterte ihn zu weiteren Versuchen, und bei seiner natürlichen Veranlagung brachte er es schliesslich zu einer bemerkenswerthen Fertigkeit, und bald bekam er von vielen Seiten Bestellungen. Er machte auch Violoncelli und Contrabässe und verstand es, sich stets recht gutes Holz zu verschaffen. Es ist zweifellos, dass er das Zeug dazu gehabt hat, ein Künstler zu werden, wenn ihm nicht alle Anleitung gefehlt hätte. So haftet vielen seiner Arbeiten, trotz geschickter Durchführung, manches Fehlerhafte an: er nahm die Wölbung oft auffallend hoch und machte sich wenig daraus, wenn die Jahre der Decken nicht parallel zur Mittellinie standen. Als Werkzeugs bediente er sich fast ausschliesslich eines gewöhnlichen Taschenmessers. Sein gleichnamiger Sohn hat in der Jugend auch einige Geigen gemacht, später aber einen anderen Beruf ergriffen.

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