John Dilworth
August Anton Born 1841, died 1929. Son of Friedrich August Reichel (II), below. Violin and bow maker. Apprenticed to his uncle W. Voigt. Worked for his father and then with Weichold in Dresden. Established independently in Markneukirchen from 1875.
Willibald Leo Lütgendorff
Sohn von Friedrich August II. R. Nachdem er die Schule als Erster in seiner Classe verlassen hatte, kam er zunächst zu seinem Oheim Wilhelm Voigt in die Lehre, bei dem er das Guitarrenmachen erlernte. 1859 trat er bei seinem Vater ein, wurde nun noch zum Geigenmacher ausgebildet und kam dann zu dem Hofgeigenmacher R. Weichold nach Dresden, wo er bis 1863 blieb, um dann seiner Militärpflicht zu genügen. Die damals üblichen längeren Urlaubsfristen verbrachte er theils bei seinem Vater, theils bei Weichold. 1866 musste er mit in den Krieg, machte u. A. die Schlacht bei Königgrätz mit und kam schliesslich bis Wien, von wo er nach dem Friedensschluss wieder heimkehrte. Am 9. Januar 1868 verheirathete er sich mit Auguste Christine Geipel aus Fleissen b./Eger, wurde Bürger und Meister und begründete seine eigene Geigenmacherwerkstatt. Beim Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs wurde er wieder eingezogen und kam, von einer Verletzung der grossen Zehe abgesehen, durch alle Schlachten glücklich durch. Zurückgekehrt, arbeitete er gemeinsam mit seinem Vater und hat viel für R. Weichold — auch Guitarren und Bassbögen — angefertigt. Seine Geigen sind sauber und sorgfältig in allen Theilen ausgeführt; er fand viel Zuspruch und konnte sich 1875 sein Haus in der Neuen Strasse kaufen, das er noch bewohnt. Auch seine beiden Söhne August Otto R. und Max Hugo R. Sind Geigenmacher geworden. Dass er auch ein tüchtiger Lehrer ist, beweist die grosse Zahl geschickter Geigenmacher, die seine Schüler gewesen sind.