John Dilworth
RIECHERS, August Born 1836 Hanover, died 1893 Berlin Germany. Violin and bow maker. Son of Reichers of Hanover, above. One of the best 19th century German makers. Apprenticed to C. F. Ficker in Markneukirchen, worked with Bausch in Leipzig, and established independently in Hanover 1862. Moved to Berlin 1872 on the advice of the violinist Joachim. Appointed luthier to the Hochschule, Berlin. Credited with around 2,000 violins and 200 cellos. Stradivari and Guarneri models. Followed Bagatella’s notes, using spirit varnish exclusively. Fine work and materials. Highly regarded restorer with wide experience of classical work. Author of Die Geige und ihr Bau’(Gottingen, 1892). Bows branded: A. RIECHERS. Early instruments branded: ‘A. Riechers Hannover’. Printed labels: August Riechers fecit / Berlin No. 346 AR August Riechers fecit / Hannover anno 1874
Cecie Stainer
b. March 8, 1836, Hanover ; d. 1893, Berlin. Was first a pupil of L. Bausch at Leipzig, then travelled from city to city gaining experience, returning to Hanover in 1862. He moved to Berlin in 1872, at the special request of the great violinist, Joseph Joachim, who recognised his talent and ability. He made excellent instruments on the Stradivari and Guarneri patterns and was especially successful in repairing old instruments About 1,000 violins and over 200 violoncellos were made in his workshop. He published a book on the construction of violins.
Willibald Leo Lütgendorff
Als Sohn eines Musikers, der sich auch mit dem Ausbessern alter Geigen beschäftigte, hat er schon mit 12 Jahren eine Geige selbstständig zu machen versucht, kam aber trotzdem, sehr gegen seinen Willen, zu einem Claviermacher in die Lehre. Hier hielt er es nicht lange aus; nun erst setzte er es durch, nach Markneukirchen geschickt zu werden, wo Carl Friedrich Ficker, genannt »Fickerhansl«, sein Lehrer wurde. Als Gehilfe arbeitete er hauptsächlich bei L. Bausch. Wenn er beiden Meistern auch viel verdankte, so hat er es doch erst durch rastloses Selbststudium zu jener Vollkommenheit gebracht, die ihn vor anderen Geigenmachern auszeichnete. 1862 liess er sich in seiner Vaterstadt Hannover, Bübelingenstr. No. 11, nieder und hatte das Glück, dass Joachim auf ihn aufmerksam wurde, ihn förderte und ihn schliesslich im Jahre 1872 veranlasste, seine Werkstatt nach Berlin zu verlegen. Er arbeitete fast ausschliesslich nach den Modellen von Stradivari, wobei er immer wieder neue Versuche anstellte, und daher kommt es auch, dass seine ältesten Geigen zu dick im Holz sind, während seine späteren oft zu dünn. Gut aber sind sie alle; nur unter den Geigen aus seiner allerletzten Zeit, an denen er wenig selbst gearbeitet hat, und die nicht immer von geschickten Gehilfen herrührten, findet man solche, die minderwerthig genannt werden dürfen. Er arbeitete ungemein gewissenhaft und sorgfältig und verstand sich gut auf das Holz, wenn auch seine Ansicht, dass das Holz, wenn es fünf Jahre lang zugeschnitten gelagert habe, fertig zum Geigenmachen sei, nicht allgemein getheilt wird. Gewöhnlich verwendete er Spirituslack mit einem kleinen Zusatz von Terpentinöl. Im Ganzen hat er über 1600 neue Geigen gemacht, und es wird kaum einen Geigenmacher in Deutschland geben, der mehr italienische Meisterinstrumente reparirt hat, als er; darunter sollen mindestens 300 »echte Stradivari« gewesen sein. Daher konnte man seine Werkstatt auch als eine Hochschule für junge Geigenmacher ansehen; denn eine bessere Gelegenheit, sich zu vervollkommnen, als bei Riechers zu arbeiten, gab es damals nirgends. Er war ein wirklicher Kenner und hat auch eine kleine Schrift »Die Geige und ihr Bau« hinterlassen. Auch als Bogenmacher war er ausgezeichnet, kurz, ein echter Künstler, der auch schon in der äusseren Erscheinung für sich einahm. Gussow hat ihn in seiner Werkstatt gemalt.
Henri Poidras
Berlin 1836-1893. Maker for the Royal Superior School of Music. He followed the Stradivarius models. Fine woods, spirit varnish. Large production.