John Dilworth
VIRCHI, Girolamo (Hieronymus) Born circa. 1523 Brescia Italy. Pupil of his father in wood carving and clog making. Recorded as ‘maestro de istrumenti de musica’ in the city records of 1563. Present as godfather at the baptism of Francesco, son of Gasparo da Salò, 1565. Head of a flourishing workshop in Brescia which made citterns and also many wood carvings and decorations in the city. He was responsible (with his brothers Battista and Benedetto – also recorded as a cittern maker) for an extravagantly carved organ loft and marquetry in the choir stalls of S. Francesco, Brescia. A son, Paolo (Born 1551), was employed by the d’Este court as a violist and composer. Obvious similarities in the style of painted figurative woodcarving seen on a surviving cittern (Kunsthistorischesmuseum, Vienna) inscribed ‘Hieronymu (s) Brixiensis’ and the Gasparo da Salò ‘Ole Bull’ violin (Bergen Vestlandske Kustindustrimuseum) make it clear that the two men, Virchi and GasparO, worked closely together.
Cecie Stainer
The following label is known : ‘ Hieronirno di Vir in Bresa.” A maker of lutes and other instruments in Brescia.
Willibald Leo Lütgendorff
Sein eigentlicher Familienname war vielleicht Geraldi. Im alten Inventar der Ambraser Sammlung von 1596 wird bereits eine (noch vorhandene) Zitherlaute beschrieben: »Ain Ziter, am Kragen die Lucretia Romana geschnitten . . . 12 Metallsaiten, wovon je zwei dicht neben einander gezogen sind. Alles mit schöner Schnitzarbeit verziert, zum Theil gemalt und vergoldet. . . Am Griffblatte der Name Hieronimus Brixiensis. Auf der Rückseite das tyrolische und erzherzogliche Wappen.« An anderer Stelle wird dann berichtet, wo die verschiedenen Instrumente gekauft wurden; einzelne Namen werden angegeben, darunter Hieronymus Geraldi. Es liegt also nahe, den Hieronymus Brixiensis mit Hieronymus Geraldi zu identificiren. Die erwähnte Zitherlaute erweist sich auf den ersten Anblick als Brescianer Arbeit und sieht einer ebensolchen Zither von G. P. Maggini im Museo Modena ganz ähnlich. In Brescia lasst sich im 16. Jahrhundert nur ein Lautenmacher mit dem Taufnamen Hieronymus nachweisen; es ist dies der Freund und vielleicht Lehrer Gasparo da Salò’s. Als Pathe eines Sohnes Gasparo’s wird er aufgeführt unter dem Namen »Hyeronimus de Virchis«. In anderen Urkunden wird er ausdrücklich: »Magistro de instrumenti de Musica« genannt. Vidal theilt den Zettel mit; auch das Instrument, aus dem dieser Zettel stammt, muss eine Arbeit Gerolamo Virchi’s gewesen sein. Das auf Bestellung des Erzherzogs gemalte Tyroler Wappen auf dem Boden der Lautenzither ist schuld, dass F. Trautmann u. A. die Bezeichnung »Brixiensis« mit »aus Brixen (in Tyrol)« deuten zu müssen glaubten; komisch aber wirkt es, wenn Miss Stainer die Ortsangabe »Bresa« (im Deutsch des 16. Jahrhunderts »Pressa«) mit »Bresa in Silesia« deutet und dabei wohl an Breslau denkt.
Karel Jalovec
Born about 1523 died after 1573. Son of the master Bernardino di Virchi. From 1563 he had the predicate of “Maestro de instrumente de Musica”. He was Gasparo de Salo’s friend and perhaps his teacher. He is known to have been a lute maker.