John Dilworth
PATZELT, Johann Ferdinand Born 1828 Budapest Hungary, died 1876 Berlin Germany. Son and pupil of Ferdinand Patzelt (I), above. Worked for Engleder and Schulz. Later established in Vienna. Director of the Grimmschen company in Berlin from 1866. Medal awarded in London 1862. Well-regarded connoisseur and restorer. Classical Italian model. Fine and accurate workmanship. Brand: ‘J.F.P. + A.O.’ J. Ferdinand Patzelt, Geigenmacher / in Wien anno 1862. Additional label: ‘Fluch jeder Hand, die im Unverstand / Von der Geig’ was scheert, die ist nichts werth’ (Curse each hand, which through imprudence does anything unworthy to this violin)
Willibald Leo Lütgendorff
Schüler seines Vaters Ferdinand P. Als Gehilfe arbeitete er eine Zeit
lang bei Engleder und bei Schulz in Regensburg und trat nach seiner Heimkehr im väterlichen Geschäfte als Theilhaber ein. Nach seiner Verheirathung
siedelte er nach Wien über, wo er ein besseres Fortkommen und mehr künstlerische
Anregung zu finden hoffte, da er gerade von den Wiener Geigenmachern
stets besonders gelobt wurde. Als er aber kam und sich um das Wiener Meisterrecht
bewarb, wurden ihm die grössten Schwierigkeiten in den Weg gelegt.
Durch seine Tüchtigkeit und seinen lauteren Charakter erwarb er sich sehr
bald die Achtung und Freundschaft aller Fachgenossen. Im Jahre 1862 erhielt
in London eine Medaille, und als 1866 Helmich in Berlin starb, wurde er als
künstlerischer Leiter der Grimm’schen Werkstatt dorthin berufen. Er war ein
feiner Künstler, ein tüchtiger Geiger und ein genauer Kenner der alten Meisterwerke.
In manchen seiner Geigen findet sich ein zweiter Zettel mit dem Spruch:
»Fluch jeder Hand, die im Unverstand
Von der Geig was scheert, die ist nichts werth.«
Hellmesberger besass ein vorzügliches Quartett von ihm; Laub und Miska Hauser spielten mit Vorliebe seine Geigen, und sein Sohn besitzt noch jetzt eine Viola von ihm aus dem Jahre 1862, die in jeder Beziehung ausgezeichnet ist.
Cecie Stainer
A maker in Vienna about 1850-66.